#9: Was weiß ich?

Gerade in Diskussionen rund um das Leben von Migrant*innen hört man oft, dass Bildung die Lösung für alles sei. Aber ist Bildung wirklich der „Schlüssel zur Integration”, wie so oft gesagt wird? Haben überhaupt alle Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte Zugang zu Bildung? Welche Bildungswege schlagen sie ein und welche Erfahrungen machen sie? Und wer bestimmt, was wir überhaupt lernen?

Themen in dieser Ausgabe: 

Kann ich meinen eigenen Weg gehen?

Ein Thema, das in der Bildungsdebatte bei Kindern mit Migrationsgeschichte viel zu oft übersehen wird, ist Leistungsdruck – von den Eltern, von der Gesellschaft und vom Staat. Auch unsere Autorin kennt dieses Gefühl und hat mit Anemone Ahmad Nejad Paleko über ihr Aufwachsen in einer persischen Familie, Erwartungen anderer und eigene Lebensziele gesprochen.

„Für mich ist Bildung direkt mit Freiheit gleichzusetzen”

Lernen als Anker und treibende Kraft – Gloria Boateng hat sich im Leben durchgekämpft: Als 10-Jährige kommt sie aus Ghana nach Deutschland und ist schnell auf sich allein gestellt. Heute ist sie Lehrerin, Moderatorin, Bildungsaktivistin, Autorin und noch einiges mehr. Im Interview spricht Gloria über die Macht von Wissen und vielfältige Bildungswege.

Auf Spurensuche nach der eigenen Identität

Das Wissen, was wir in deutschen Schulen und Universitäten erlernen, ist kolonial geprägt und folgt eurozentrischen Logiken. Das macht es für Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte schwer, sich zu ihrer eigenen Kultur und Geschichte weiterzubilden – insbesondere, wenn sie hier aufwachsen und sich aktiv auf die Suche nach Informationen, Geschichten und geteilten Erfahrungen begeben. Drei Menschen aus unserer Community haben uns erzählt, wie sie sich Wissen über ihre eigene Identität aneignen, welche Hürden ihnen dabei begegnen und was für Angebote sie sich wünschen.

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