Perspektiven schaffen

Perspektiven schaffen

Feminismus ist oft ein heiß diskutierter Begriff. Was bedeutet er, was ist die Zielsetzung? Wer ist Feminist*in? Was ist feministisch – und was nicht? Wer im Duden unter Feminismus nachschlägt, bekommt folgende Antwort:

„Oberbegriff für verschiedene Strömungen, die sich für die Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Freiheit aller Geschlechter, v. a. von Frauen, und gegen Sexismus einsetzen, beispielsweise durch das Anstreben einer grundlegenden Veränderung gesellschaftlicher Normen (z. B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur“.

Eine ziemlich grob gefasste Definition also.

In der Tat gibt es zahlreiche feministische Strömungen, die in unterschiedlichen Zeitabschnitten, Ländern und Kulturen entstanden sind und von unterschiedlichen politischen und philosophischen Bewegungen beeinflusst wurden. Viele Vordenkerinnen dieser feministischen Disziplinen sind und waren Frauen aus dem globalen Süden, Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte, deren feministisches Verständnis von ihren persönlichen Erfahrungen geprägt ist. In den Mainstream-Medien kommen sie aber seltener zu Wort als z. B. weiße Feminist*innen aus dem globalen Norden. Intersektionalität, also die Betrachtung und Analyse, wie sich verschiedene Formen von Diskriminierung überschneiden, zum Beispiel Rassismus und Sexismus, ist hier oft kaum oder gar nicht anzufinden.

In unserer Printausgabe #5: „Perspektiven schaffen“ geht es um Frauen mit Migrations- und Fluchtbiographie, die ihre Ansichten und Gedanken zum Thema Feminismus und Gleichberechtigung teilen.

Einige dieser Frauen sind Gwladys Awo, die sich seit mehr als 10 Jahren für die Opfer weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland einsetzt, Tugba Uyanik, eine Rechtsanwältin, die sich gegen die Diskriminierung von Frauen mit Hijab in Deutschland engagiert, und Lucy Wanjiku, die mit ihrem Verein Tumaini e. V. Kinder mit Behinderungen und deren Eltern unterstützt.

 Und da unsere fünfte Ausgabe unter dem Motto „Perspektiven schaffen“ steht, hoffen wir, dass mit der Lektüre genau dies gelingen kann.

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