Angekommen – und jetzt? Darum geht es in der zweiten Ausgabe des Flüchtling-Magazins für kulturellen Austausch, das jetzt kohero heißt. Geflüchtete Menschen berichten über ihr Leben, jetzt, da die Flucht hinter ihnen liegt. Sie sprechen über ihren Alltag und ihre Lebensrealität.
Auch in dieser Ausgabe liegt der Fokus darauf, dass Menschen mit Fluchtbiographie selbst zu Wort kommen: Sie können über sich sprechen, anstatt dass Dritte über sie sprechen. Die Menschlichkeit und Perspektive des Individuums stehen weiterhin im Vordergrund.
Einige bekannte Gesichter tauchen in dieser Ausgabe wieder auf: die syrische Familie, die auf Föhr ihre Heimat fand. In der ersten Ausgabe des Flüchtling-Magazins sprachen sie über ihre Flucht aus Syrien und den langen, beschwerlichen Weg nach Deutschland. Wie geht es ihnen heute, ein Jahr später?
Die Ausgabe setzt sich auch mit dem Thema Flucht innerhalb Deutschlands auseinander. Von der DDR in die BRD zu gelangen, war eine gefährliche Sache, und dieses Kapital der deutschen Geschichte ist noch nicht lange her. Ein Blick zurück in die nahe Vergangenheit bezeugt nach wie vor die Wichtigkeit von Mut und Freundschaft.
Menschen müssen ihre Heimat aus verschiedenen Gründen verlassen: Umweltkatastrophen, Krieg und Verfolgung zwingen sie zur Flucht. Was erhoffen sie sich von anderen Ländern, einem neuen Zuhause? Während wir diese Fragen stellen, wollen wir die vielen Menschen nicht vergessen, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben, und hoffen auf ein gemeinschaftliches Zusammenleben.